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I.Vorbereitungen

A. Ausrüstung vorbereiten

1. Bitte vergewissert euch, dass die benötigte Küchenausrüstung vollständig und funktionstüchtig ist. Diese umfasst :

• Einen Herd Einen Kochtopf mit mindestens 5 l Fassungsvermögen
• Einen Kochlöffel zum Umrühren
• Eine Suppenkelle zum Umschöpfen
• Einen Messbecher – alternativ eine Küchenwaage
• Temperaturbeständige Küchenhandschuhe
• Einen Eimer mit ca. 10 l Fassungsvermögen (z.B. Putzeimer oder Papierkorb), den ihr für 2 Wochen entbehren könnt
• 6-8 Wäscheklammern Ein Sieb (z.B. Nudelsieb)
• Eine Schüssel mit ca. 5 l Fassungsvermögen
• Ein Lineal, Maßband oder Zollstock
• Notizblock
• Stift
• Taschenrechner

2. Bitte vergewissert euch, dass die Komponenten des Braupakets vollständig und funktionstüchtig sind. Diese umfassen:

• 1 kg Pale Ale Malz, geschrotet
• 10 g Cascade Hopfen Pellets Typ 90
• 11,5 g Hefe US-05
• 4 Zuckertüten
• 1 m Silikonschlauch
• Ein Schlauchverbinder
• Ein Silikonstopfen mit Loch
• Ein 10 l Alu-Bag für die Gärung
• Vier Bügelverschlussflaschen 0,75 l mit Bügelverschluss
• Ein Küchenthermometer
• Ein Trichter
• Ein Mull-Tuch zum Läutern


B. Ausrüstung reinigen bzw. aufbewahren

  • Sämtliche Komponenten (Töpfe, Schalen, Löffel…) sollten gereinigt vorliegen. Die Reinigung kann sich an normalem Kochgeschirr orientieren
  • Das im Braupaket enthaltene Mulltuch sollte vor Verwendung für 10 min ausgekocht und anschließend ausgewrungen und zum Trocknen aufgehangen werden
  • Flaschen reinigen und montieren
    • Wasser abkochen und Flaschenbügel für 5 min in Schüssel mit kochendem Wasser legen
    • Flaschen mit klarem Wasser zweimal ausspülen
    • Hände waschen
    • Verschlussgummi sowie Flaschenmündung nicht verunreinigen
    • Seite des Bügels in Vertiefung am Flaschenhals einsetzen. Auf korrekte Position des Spannbügels achten und zweite Seite mit Druck einsetzen (s Abb. 1)
    • Flaschen ca. 2 cm mit heißem Wasser füllen, verschließen und kräftig schütteln. Wasser ausgießen und Vorgang wiederholen
    • Flaschen verschließen und an einem sauberen, trocknen Ort aufbewahren

hochkant|Abbildung 1:


C. Berechnung

  • ListenpunktTopf auslitern. Alle Angabe in cm
    • Höhe des Topfes h bestimmen. Innen messen.
    • Durchmesser des Topfes d bestimmen. Innen messen.
    • Mittels folgender Formel die Grundfläche des Topfes berechnen:
      • A = d²/4 * π
    • Mittels folgender Formel das maximale Volumen des Topfes berechnen:
      • V = A * h
    • Mittels folgenden Vorgehens kann die jeweilige Füllmenge im Topf bestimmt werden
      • hhilf durch Messen des Abstands zwischen Topfoberkante und Flüssigkeitsspiegel bestimmen (s. Abb. 2)
      • haktuell mittels folgender Formel berechnen: haktuell = h - hhilf
      • Füllstand in Litern mittels folgender Formel bestimmen
        • V = A * haktuell * 1/1000

Abblidung 2:
Die folgenden Punkte werden im Rahmen des Online-Labors ebenfalls erklärt. Sie dienen euch/Ihnen als Unterstützung.


II. Maischen

Abbildung 3:

  • Kochtopf mit 3 l Wasser füllen (Waage, Messbecher oder Berechnung nutzen)
  • Mulltuch im Topf platzieren und mittels Wäscheklammern fixieren (s. Abb. 3). Besondere Sorgfalt ist bei Verwendung eines Gasherds geboten!
  • Thermometer, falls möglich, mit weiterer Wäscheklammer an vorhandener Wäscheklammer fixieren. Das Ende sollte etwa auf halber Füllstandshöhe im Topf sitzen. Vorsichtig: das Thermometer besteht aus Glas. Sowohl bei der Montage als auch beim späteren Rühren darf es keinesfalls beschädigt werden (s Abb. 4)

Abbildung 4:

  • Temperatur auf 58 °C erhöhen, hierbei zur Homogenisierung der Temperaturverteilung leicht rühren
  • Sobald Solltemperatur von 58°C erreicht ist, wird das geschrotete Malz vorsichtig in das Mülltuch eingefüllt (s. Abb. 5). Hierbei mittels Kochlöffel rühren und beide Komponenten gut vermischen. Dieser Vorgang nennt sich „Einmaischen“
  • Nun Temperatur auf 67 °C erhöhen, während des Aufheizens rühren
  • Sobald Temperatur erreicht ist, Stoppuhr / Timer auf 75 min einstellen
  • Maische nun mit dem Kochlöffel regelmäßig leicht rühren und Temperatur in einem Fenster von 67 °C (+/- 2 °C) halten. Je nach Herd sollte die Heizleistung individuell reguliert werden, so dass die Temperatur im Prozessfenster bleibt. Sobald aufgeheizt wird, sollte unbedingt gerührt werden, da hierdurch eine inhomogene Temperaturverteilung und Messfehler vermieden werden. Dieser Prozessschritt wird als „Rast“ bezeichnet. Die Nacheinander Reihung unterschiedlicher Rasten wird als „Maischen“ oder „Maischprogramm“ bezeichnet.

Abbildung 5:

  • Während der Rast eine Schüssel mit Sieb (Nudelsieb o.ä.) vorbereiten (s. Abb. 6.).

Abbildung 7:


III. Abmaischen und Läutern

  • Nach Erreichen der vorgegebenen Zeit wird die Temperatur auf 78 °C erhöht. Hierbei permanent die Maische umrühren (homogene Temperaturverteilung). Diese Temperaturerhöhung dient u.a. der Denaturierung der enthaltenden Enzyme und stoppt den Stoffumwandlungsprozess (Stärke in vergärbare Zucker)
  • Sobald die Temperatur erreicht ist, werden die Wäscheklammern vom Topf gelöst und das Mulltuch vorsichtig aus der Flüssigkeit gehoben (ggf. hitzebeständige Handschuhe tragen). Das Malz kann hierdurch effektiv von der Flüssigkeit getrennt werden. Dieser Filtrationsprozess wird als Läutern bezeichnet. (s. Abb. 8)


  • Flüssigkeit vollständig ablaufen lassen und das mit Malz gefüllte Tuch in die vorbereitete Sieb-Schlüssel-Kombination absetzen. Hier restliche Flüssigkeit auffangen und Mulltuch mit Malz ggf. vorsichtig auswringen/ausdrücken (s. Abb. X)
  • Restliche Flüssigkeit in Topf umfüllen
  • Flüssigkeitsstand messen und Füllmenge bestimmen, auf 4 l auffüllen

Abbildung 8:


IV. Würzekochen

  • Herd auf volle Leistung stellen und Flüssigkeit zum Kochen bringen
  • Deckel auflegen und regelmäßig Status überprüfen und hierdurch unbedingt ein Überkochen der Würze vermeiden. Rühren, falls Filterprozess nicht optimal lief und feste Bestandteile in die Würze gelangt sindAbbildung 9:
  • Hopfen in zwei etwa gleich große Portionen teilen (s Abb. 9)
  • Sobald Flüssigkeit kocht, Deckel abnehmen und Stoppuhr/Timer auf 50 min stellen
  • Falls nötig, Leistung des Herds anpassen
  • Würze ab nun permanent am Kochen halten. Die Würze homogenisiert sich hierbei durch die aufsteigenden Blasen eigenständig (wallendes Kochen). Keinesfalls den Deckel auflegen (s. Abb. 10)

Abbildung 10:\\

  • Nach Kochbeginn die erste Hälfte des Hopfens zugeben (s. Abb. 11). Achtung: Schaumbildung möglich. Mit Löffel sowie kurzfristiger Hitzeregulierung entgegenwirken (s. Abb. 12)
  • Kurz vor Ablauf der Zeit die Spüle mit kaltem Wasser füllen (Höhe ca. 5 cm) und umgedrehten Teller als Plattform in der Spüle platzierenAbbildung 11:\\
  • Nach Ablauf der 50 min: Herd ausstellen und den Flüssigkeitsstand mit kaltem Wasser auf 4 l auffüllen
  • Anschließend die zweite Hälfte des Hopfens zugeben
  • Topf vom Herd nehmen, vorsichtig (Verbrühungsgefahr) mit aufgelegtem Deckel und eingesetztem, gereinigtem Thermometer in die vorbereitete Spüle stellen

Abbildung 12:\\


V. Kühlen und Schlauchen

Abbildung 13:\\

  • Vorsichtig frisches kaltes Wasser in die Spüle laufen lassen, bis Topf von Wasser größtenteils umschlossen ist. Wasser darf keinesfalls in den Topf gelangen (Deckel auflegen, s. Abb. 13)
  • Sobald Temperatur von ca. 65°C erreicht ist, kann der Kühlprozess gestoppt werden. Währenddessen Alubeutel für Befüllung vorbereiten:

1) Schlauchverbinder, Silikonstopfen, Silikonschlauch und Trichter abkochen. Hierzu kochendes Wasser in eine Schüssel oder Topf geben und Komponenten für 5 min einlegen
2) Nummerierter ListenpunktHahn durch vorsichtiges Drehen entfernen (s. Abb 14.)
3) Alubeutel in Eimer platzieren (s. Abb. 15), Öffnung muss unbedingt oben sein und Beutel stabil stehen. Falls nötig, Beutel mit Wäscheklammern oder Klebeband am Eimer fixieren
Abbildung 14:\\
4) Trichter in Öffnung einsetzen und Würze aus Topf vorsichtig einfüllen

  • eine Person: mittels Suppenkelle einfüllen (s. Abb. 16)
  • zwei Personen: vorsichtig den Inhalt des Topfes in den Trichter gießen, während andere Person Trichter fixiert

Abbildung 16:\\
5) Trichter entfernen
6) Hände waschen
7) Silikonschlauch mit Schlauchverbinder verbinden
8) Schlauchverbinder mit Silikonstopfen verbinden
9) Alubeutel leicht mit Luft gefüllt lassen
Abbildung 15:\\
10) Silikonstopfen in Beutelöffnung durch leichte Drehbewegungen fest eindrücken
11) Ein Glas mit Wasser füllen und Schlauchende unter Wasser tauchen (s. Abb. 17)

  • Bereich zwischen Beutel und Eimer ggf. mit kaltem Wasser füllen

Abbildung 17:\\


VI. Anstellen

  • Spätestens am nächsten Morgen sollte die Flüssigkeit Raumtemperatur erreicht haben
  • Hände ordentlich waschen
  • Einen sauberen und desinfizierten (abgekochten) Teller bereitstellen
  • Stopfen vorsichtig aus Beutel entfernen und auf Teller ablegen
  • Trockenhefe-Beutel von außen reinigen (nicht erwärmen)
  • Trockenhefe-Beutel mit einer sauberen Schere vorsichtig aufschneiden
  • Die Hefe muss kontaktlos in die Würze gefüllt werden. Keine Löffel oder Hände nutzen, sondern vorsichtig einstreuen (s. Abb). Hierbei unbedingt sicherstellen, dass Hefe bis in die Würze fällt. Andernfalls Beutelwände (nach Verschließen, s.u.) durch vorsichtiges Schwenken benetzen


  • Stopfen anschließend wieder mit leichten Drehbewegungen fest mit Beutel verbinden
  • Schlauchende wieder im Wasserglas platzieren

VII. Abfüllen

1. Bei Raumtemperatur und obergäriger Hefe kann das Jungbier nach 10 Tagen in die Flaschen gefüllt werden
2. Eimer und Schlauch vorsichtig umstellen (idealerweise in der Nähe der Spüle)
3. Hände ordentlich waschen und idealerweise desinfizieren
4. jeweils eine kleine Tüte Zucker (Lieferumfang enthalten) in eine Flasche füllen. Zucker muss kontaktlos in die Flasche gefüllt werden. Keine Löffel oder Hände nutzen, sondern vorsichtig einstreuen (s Abb)
5. Wasser aufkochen und unteres Ende des Schlauches in heißem Wasser desinfizieren
6. Schlauchende in Flasche positionieren
7. Auf Beutel drücken und gleichzeitig Stopfen gut festhalten (s Abb)
8. Sobald Flasche voll ist, Druck reduzieren und Schlauch mit Fingern abklemmen (s Abb)
9. Flasche verschließen
10. Schlauch in die nächste Flasche positionieren und 6…9 wiederholen
11. Alle Flaschen in einen Eimer stellen und diesen bei Raumtemperatur sowie lichtgeschützt für 2 Wochen aufstellen. Anschließend 2 Wochen im Kühlschrank reifen lassen

start.1594484516.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/07/11 16:21 von eugen_wangzixuan@163.com

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